Isländische Fischereiministerin zu Gast in Bremerhaven

Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) führt isländische Delegation durch den Fischereihafen

Die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH (FBG) hieß am Donnerstag, 7. September, die isländische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei, Svandis Svavarsdóttir, im Fischereihafen willkommen.

Auch die Botschafterin von Island in Berlin, Frau María Erla Marelsdóttir, sowie die stellv. Geschäftsführerin und Direktorin Research & Innovation des staatlichen isländischen Instituts Matís, Anna Kristín Daníelsdóttir waren Teil der Delegation, die von einer hiesigen Delegation rund um den Staatsrat für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kai Stührenberg, Stadtverordnetenvorsteher Torsten von Haaren und FBG-Geschäftsführerin und Honorarkonsulin der Republik Island für die Bundesländer Bremen und Niedersachen mit Ausnahme der Stadt und des Landkreises Cuxhaven Petra Neykov begrüßt wurden.

„Wir zeigen Gästen natürlich immer gerne wie vielfältig und leistungsfähig unser Fischereihafen und dessen Betriebe und Institute sind“, so die FBG-Geschäftsführerin und isländische Honorarkonsulin Petra Neykov. „Über isländischen Besuch freuen wir uns aufgrund unserer traditionell engen Verbundenheit natürlich immer umso mehr.“ Seit mehr als 100 Jahren sind Island und Bremerhaven über die Fischerei und die Fischwirtschaft eng miteinander verbunden. „Island ist nach wie vor einer der wichtigsten Geschäftspartner unserer Fischwirtschaft“, sagt Petra Neykov, „ über 90% des Rotbarsches, der hier verarbeitet wird, kommt aus Island.“ Mit der Isey Fischimport GmbH, der ISG Iceland Seafood GmbH und der VSV Germany GmbH sind drei wichtige Islandfisch-Importeure im Fischereihafen ansässig.

Nach dem Eintrag ins Goldene Buch des Fischereihafens, luden Küchenchef Ralf Harms und sein Team, inklusive des frisch gebackenen Fischsommeliers Florian Zerbst, zum 3-Gänge-Menü mit Fischköstlichkeiten – natürlich hauptsächlich aus Island – ins Fischkochstudio.

Nach dem Essen ging es dann nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Isey Fischimport GmbH, wo Geschäftsführer Samuel Samuelsson über die Pläne zur Vergrößerung der Produktion von bisher 1.800 m² Fläche auf eine Erweiterung um zusätzliche 5.600 m² berichtete, weiter zur Deutschen See GmbH. Hier wurde die Delegation durch die Produktion der Manufaktur geführt und konnte sich ein Bild davon machen, dass hier tatsächlich viel Handarbeit in jedem Produkt steckt.

Stadtverordnetenvorsteher Torsten von Haaren zeigte sich beeindruckt von der Manufaktur: „Der hohe Anteil der Handarbeit bei der Produktion ist der Garant für die exzellente Qualität. Das bedeutet allerdings zugleich, dass der Arbeitskräftemangel in der Zukunft auch in dieser Branche ein großes Thema sein wird.“ Der Blick auf die speziell für die Deutsche See angefertigte „Lachsstraße“ rundete die Führung ab.

Kai Stührenberg, Staatsrat für Häfen: „Die Deutsche See Fischmanufaktur zeigt beispielhaft die Qualität und Nachhaltigkeit, die die hiesige Fischwirtschaft in ihre Produkte steckt. Und mit mehr als 70 Firmen und etwa 4.000 Beschäftigten zeigt sich die hohe Relevanz und der Erfolg dieser Betriebe, die nicht nur wichtig für die Stadt und das Land sind, sondern darüber hinaus den Fischereihafen zu einem der wichtigsten Fisch- und Lebensmittel verarbeitenden Standorte Europas machen.“

Nach einem weiteren Kurzstopp in der Seafood Akademie der Transgourmet Seafood GmbH, in deren Schulungs- und Versuchsküche Dry Aged-Lachs probiert werden durfte, ging es dann weiter zu den Thünen-Instituten für Seefischerei und Fischereiökologie. Dort empfangen von den Institutsleitern Dr. Gerd Kraus (Seefischerei) und Dr. Reinhold Hanel (Fischereiökologie), wurde über die Aufgaben und aktuellen wie künftigen Herausforderungen im Bereich der Fischereiforschung und Auswirkungen auf eine zukünftige und nachhaltige Fischerei in deutschen Gewässern berichtet. Besonders die zu erwartenden Veränderungen in Bezug auf die geplanten Naturschutzgebiete rund um Offshore-Windparks war für die isländische Delegation interessant. Abschließend führte Dr. Hanel durch die Aquakulturanlagen im Institut.

„Bremerhaven war schon immer eine der wichtigsten Handelsregionen für Island und diese Beziehungen werden in die Zukunft getragen. Nachhaltigkeit und Qualität in der gesamten Wertschöpfungskette bei Fisch und Seafood, Innovation, Wissenschaft und Zukunftsthemen, wie die Nahrung der Zukunft aussehen kann, sind Themen, an denen wir gemeinsam arbeiten. Der Besuch der Fischereiministerin anlässlich der Konferenz des von Island geführten Projekts Next Protein Generations und die Gespräche mit Vertretern der Fischwirtschaft während des von der FBG organisierten Besuchsprogramms haben dies auf eindrucksvolle Weise gezeigt,“ resümiert Botschafterin María Erla Marelsdóttir.

 

Auf dem Foto von links nach rechts: Peter Klett (Weser-Elbe-Sparkasse), Anna Kristín Daníelsdóttir (Matís), Prof. Dr.-Ing. Gerhard Schories (ttz Bremerhaven), Lina Maria Bullwinkel (Autorin), Dr. Gerd Kraus (Thünen-Institut), Idunn María Gudjónsdóttir (Rechtsberaterin der Ministerin), Dr. Lars Stemmler (bremenports), Botschafterin María Erla Marelsdóttír, Florian Stukenborg (ttz Bremerhaven), Ralf Forner (Transgourmet Seafood GmbH), Ministerin Svandis Svavarsdóttir, Robert Howe (bremenports), Petra Neykov (FBG), Staatsrat Kai Stührenberg, Stadtverordnetenvorsteher Torsten von Haaren, Uwe Beckmeyer (Deutsch-Isländische Gesellschaft), Jennifer Heeling (FBG), Samuel Samuelsson (Isey Fischimport GmbH) und Kári Gautason (Politischer Berater der Ministerin). © FBG

 

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